Die Glatt – einer der fischreichsten zürcherischen Flüsse
Der berühmte Aal- und Nasenfang
Auflösung Quiz:
Was ist eine «Aalstube»?
A) Ein nobles Zürcher Fischrestaurant
FALSCH Der Aal ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht und seit dem 1.1.2021 durch das nationale Fischereirecht streng geschützt. Damit darf er in der Schweiz nicht mehr gefangen werden. Somit landet der Schweizer Aal auch nicht mehr auf dem Teller eines Fischrestaurants. Der geräucherte Aal, wie er heute gerne verspeist wird, wird importiert und stammt grösstenteils aus Italien. Im Mittelalter galt der Aal als ausgesprochene Delikatesse und war als typisches Fischgericht auf den Tischen des Adels zu finden. Das fette, zarte Fleisch wurde als nahrhafte Kost geschätzt. Ihm und seinen Bestandteilen wurden zudem eine heilende Wirkung nachgesagt. Mit aufkommendem Wohlstand war das Verspeisen des Aals immer weniger populär und man begegnete ihm zunehmend abschätzig. Seine schlangenartige Form und die dicke Schleimschicht, aber auch die aufwendige Zubereitung führten dazu, dass der gebratene Aal immer weniger auf den Tellern landete.
B) Eine Falle für den Aalfang
RICHTIG In der Glatt wurden die Aale vor allem mit Hilfe von sogenannten Aalstuben, auch Aalfärinnen genannt, gefangen. Darunter versteht man eine Art Wehr aus Holzbrettern, die den Fluss querten. In der Mitte befand sich eine Öffnung, die mit einem Netz versperrt wurde, um die auf- und absteigenden Aale darin zu fangen. Aalstuben wurden auch oft bei Mühlwehren eingebaut, wo man das Wasser über einen aus engen Stäben zusammengesetzten hölzernen Boden herunterschiessen liess, so dass die mit dem reissenden Wasserstrom ankommenden Aale auf dem Boden liegen blieben, während das Wasser zwischen den Brettern abfliessen konnte. Da die Aalstuben den freien Lauf der Glatt behinderten, machten die Glattvögte in der Glattordnung von 1554 erneut deutlich, dass die früher angelegten Aalstuben nicht mehr geduldet werden.
C) Ein Aquarium für einen Aal
FALSCH Aale gehören nicht zu den typischen Aquarienfischen. Sie sind in der Haltung ziemlich speziell, da sie zu den Raubfischen gehören und einen natürlichen Jagdtrieb haben. Zudem fressen die nachtaktiven Aale gerne Lebendfutter. Aale sind sogenannte Bodenfische und bewegen sich hauptsächlich im unteren Drittel eines Aquariums. Üblicherweise werden eher bunte Zierfische in Aquarien gehalten.